Totgeglaubte leben länger...Heute wollte ich das Ectomomyrmex-Terrarium ausräumen um es neu einzurichten. Da ich damit rechnete, noch 2-3 übriggebliebene Ameisen zu finden, lagen Federpinzette und Behälter bereit. Was ich dann entdeckte, war aber doch eine echte Überraschung: Beim Aufberchen der Dekoration kamen mir auf einmal viele Arbeiterinnen entgegen. Die Kolonie war in die Styroporwand an die Rückseite des Ytongnestestes gezogen.
Über ein Dutzend Arbeiterinnen und die Königin landeten schlussendlich im Glasbehälter. Brut konnte ich trotz Nachsuche nicht entdecken.
- Von wegen 2-3 Ameisen: Eine kleine Kolonie ist noch am leben.
Im Behälter konnte ich eine für mich
neue Verhaltensweise bei Ectomomyrmex astutus beobachten:
Die Königin stellte sich tot. Merhmals und so überzeugend, dass sich dachte, ich hätte sie irgendwie verletzt, zog das Tier seine Fühler und Beine an den Körper und legte sich leicht gekrümmt auf die Seite. Sobald ich das Insekt aber leicht mit der Federpinzette berührte, machte es sich blitzschnell auf und wechselte in eine andere Ecke des Behälters, wo es sich abermals tot stellte. Keine der Arbeiterinnen ahmte das Verhalten nach. Sie blieben stehts auf allen Sechsen.
- Die Gyne (2. v. l.) stell sich tot.
- Die Gyne, wohlauf inmitten einiger Arbeiterinnen.
Inzwischen habe ich die kleine Kolonie in einem Formicarium mit liegendem Gipsnest untergebracht. Ich werde euch über die weitere Entwicklung auf dem Laufenden halten.
0 Eier
0 Larven
0 Puppen
16 Arbeiterinnen
0 Männchen
1 Gyne