FooFighter hat geschrieben:Experimentellerweise würde es mich interessieren ob bei dir tatsächlich einen erhöhte Sterberate eintritt und ob die Milben sich immer weiter vermehren.
FooFighter hat geschrieben:Auch einen Versuch mit Raubmilben könntest du vielleicht noch versuchen.
Merkur hat geschrieben:n. Über die Ursache kann man nur spekulieren; was hier zählt, ist die Tatsache, dass Ameisen dieses Material meiden. – Hatte das vor vielen Jahren bereits im alten Ameisenforum berichtet, aber es wurde nicht beachtet.
Merkur hat geschrieben:Der Befall scheint nach Deinen Bildern meines Erachtens noch lange nicht wirklich schlimm! Im Freiland findet man Kolonien mit so ein paar angehefteten Deutonymphen recht häufig.
Im AWiki sind extreme Befallsdichten bei Messor abgebildet, die hast Du ja gesehen.
Merkur hat geschrieben:In dem Antstore-thread ist der allerletzte Satz eigentlich der wichtigste!
Reber hat geschrieben:Ich würde mich aber freuen, wenn du die Kolonie nicht abtötest, sondern allenfalls versuchst die Milben zu bekämpfen. Milben tauchen ja leider sehr oft auf in der Ameisenhaltung. Leider gibt es nur wenige Berichte über eine erfolgreiche Behandlung.
Erfolgreich waren u.a. Raubmilben. Hier wäre es interessant zu erfahern, ob und unter welchen Bedingungen der Einsatz dieser Prädatoren funktioniert bzw. ob die erfolgreiche Bekämpfung zufällig war oder ob die Tiere tatsächlich eine zuverlässige Alternative darstellen.
Raubmilben verschiedener Art werden ja mitlerweile auch im Handel als "Nützlinge" zum Einsatz gegen Milben an Zierpflanzen, Gemüse u.s.w. angeboten. In einem geschützten Formicarium spricht eigentlich wenig gegen einen Einsatz der Tiere.
Merkur hat geschrieben:Raubmilben gibt es kommerziell nur für die Bekämpfung von Milben, die an Pflanzen saugen. Das ist etwas ganz Anderes als die Ektoparasiten von Insekten.
Merkur hat geschrieben:*) Zum Ytong: Ich habe viel im Freiland gearbeitet bzw. Studierenden auf Exkursionen Ameisen und anderes Getier gezeigt. Auf alten, überwachsenen wilden Müllkippen findet man so Manches, auch weggeworfene Ytong-Bruchstücke. NIEMALS fand ich Ameisen unter oder in Ytong, auch wenn der viele Jahre am Ort lag und von Moos überzogen war!
Colophonius hat geschrieben:Tatsache ist auch, dass es unzählige Halter gibt, die über viele Jahre erfolgreich ihre Kolonien in eben diesen "verflixten YTONG-Nestern" halten. Tatsache ist auch, dass YTONG ein einfach zu bearbeitendes Material ist, was den Ameisen so nicht zu schaden scheint. Tatsache ist auch, dass sich auf den Müllhalden wohl kaum an die Art angepasste Nester befinden. Tatsache ist auch, dass dort wohl kaum ein Halter die Ameisen entsprechend versorgt. Tatsache ist auch, dass YTONG ziemlich günstig und gut zu bearbeiten ist. Tatsache ist auch, dass er in der Haltung teilweise sogar Erdnester* schlägt.
Man kann echt vieles verteufeln, aber gerade der YTONG ist wohl eine der größten Errungenschaften in der nicht wissenschaftlichen Ameisenhaltung.
Merkur hat geschrieben:Ein Formikarium, am besten eine „Farm“ mit lehmigem Sand, halte ich für sehr viel besser!
Wenn die Farm innen nicht weiter als 12-15 mm ist, sind auch genügend Einblicke in Kammern und Gänge möglich.
Die Farm sollte sparsam bewässert werden. Trockenheit ist der Feind der Milben. Wasser muss natürlich in der per Schlauch angeschlossenen, trockenen Arena verfügbar sein (Tränke).
Alternativ wäre allenfalls ein Gipsformikar denkbar, gut (blasenfrei!) gegossen, und ebenfalls sparsam bewässert.
Und dann erst mal abwarten, wie sich der Befall weiter entwickelt! Es kann gut sein, dass er „von alleine“ verschwindet.
Colophonius hat geschrieben:Ich würde dir auch stark von einer Farm abraten. Milben treten vor allem dann auf, wenn das Becken feucht ist. Wie es bei einer Farm der Fall ist. Darüber hinaus braucht man einiges an Mut, um eine befallene Kolonie in ein Nest zu lassen, in dem man sie potenziell nicht sehen kann. Damit hilfst du dir nicht. Ich würde an deiner Stelle den YTONG austrocknen lassen und nur noch Wasser über eine Tränke anbieten.
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