Ich betreibe ja seit vielen Jahren meine „Bienen-Favela“ im Garten, an der Hauswand.
Sie umfasst hauptsächlich aus Baumstämmen gesägte Scheiben, in die mit dem Bohrer (7 mm und weniger) Löcher gebohrt wurden, sowie gebündelten Bambusröhren.
Bewohnt wird das Ganze vor allem von Mauerbienen (
Osmia cornuta) und von der Holzbiene
Xylocopa violacea. Aber auch kleinere Bienenarten sind vorhanden, und zeitweise nisteten
Temnothorax affinis und
Leptothorax acervorum in den Hölzern, alles von alleine zugeflogen!
- Meine Bienenfavela 2006
- Frühjahrsmüdigkeit? -Xylocopa-Männchen hängt erst mal ab nach der anstrengenden Winterruhe!
Auch hier ist ein Teil der Konstruktion abgebildet:
viewtopic.php?f=55&t=439#p2720Leider musste ich auch
unangenehme Erfahrungen machen:
Nach ein paar Jahren hatten sich Taufliegen-Verwandte (
Cacoxenus indagator) eingenistet, die ihre Eier in die bewohnten Röhren ablegen. Die Larven fressen das „Bienenbrot“, und mit der Zeit ging die Anzahl der Bienen drastisch zurück.
http://www.wildbienen.de/wbi-p831.htmAuch der Befall mit Milben an den Holzbienen nahm zu.
Abhilfe:Es ist zu empfehlen, lieber mehrere kleine Nisthilfen anzubringen als eine sehr große Konstruktion.
Eine
weitere unangenehme Erfahrung machte ich mit einem Einschub-Kasten, in dem Plastikröhren diverser Durchmesser so angebracht waren, dass man die Bienen und ihre Brutentwicklung beobachten konnte. Leider gelangt wohl zu wenig Sauerstoff in die Röhren, so dass sehr viel Brut im Laufe des Sommers einfach abstarb.
Abhilfe: Wie auf dem 2. und 3. Bild von Reber hier zu sehen, sind die Bohrlöcher fast ringsum von Holz umgeben und nur auf einer Seite von der Plexiglasscheibe abgedeckt:
viewtopic.php?f=30&t=865. Das müsste funktionieren!
Ich wünsche Euch viel Spaß mit den Nisthilfen! Die Bienen sind sehr friedlich, und auch in der Stadt werden sich gewiss Arten finden, die solche Nisthilfen annehmen. Gärten und Balkonpflanzen gibt es überall.
MfG,
Merkur