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Schwarze Waldameise

BeitragVerfasst: Donnerstag 10. Februar 2022, 18:24
von tormann
Ich bin neu in diesem Thema und habe folgende Frage: Bei uns gibts praktisch keine schwarze Waldameisen mehr. Gleichzeitig hatten wir im gleichen Gebiet keine Zecken. Nun stelle ich fest daß überall wos viele Zecken gibt keine Waldameisen mehr zu finden sind. Wer vertreibt hier wen? Gibts da Zusammenhänge??
Danke für fundierte Antworten.
MfG tormann

Re: Schwarze Waldameise

BeitragVerfasst: Freitag 11. Februar 2022, 09:05
von Teleutotje
It is a general problem that most, not all, species are disappearing. Ants are a master in disappearing by human influence. Sad, but true...

Re: Schwarze Waldameise

BeitragVerfasst: Freitag 11. Februar 2022, 13:59
von Reber
Hallo tormann,
willkommen im Forum! Welche Art meinst du mit der "schwarzen Waldameise?"
Es gab jedenfalls immer wieder Untersuchungen, die zu belegen scheinen, dass dort wo grosse Waldameisen Populationen von Formica rufa oder Formica polyctena existieren, weniger Zecken vorkommen. Die Gründe dafür sind aber noch immer unklar. Haben die Ameisen direkten Einfluss auf die Zecken (umgekehrt ist es sehr unwahrscheinlich)? Oder sind z.B. einfach die für Waldameisen besonders gut geeigneten Lebensräume / Umweltbedingungen für Zecken eher ungünstig?

https://www.waldwissen.net/de/lebensrau ... ben-zecken

viewtopic.php?f=23&t=1969&p=17543&hilit=zecken#p17543

Re: Schwarze Waldameise

BeitragVerfasst: Samstag 12. Februar 2022, 10:15
von Boro
Hallo tormann!
Ja, willkommen im Forum!
Als Waldameisen im engeren Sinn gilt die Gattung Formica s. str., auch als "Rote Waldameisen" bezeichnet, weil der Mittelteil (Mesosoma) vor allem bei Arbeiterinnen mehr oder weniger rote Farbanteile zeigt. Im weiteren Sinne gibt es einige Ameisenarten, die im Wald oder vorzugsweise an dessen Rändern leben, z. B. Lasius fuliginosus (glänzend schwarz) oder auch Formica (Serviformica) fusca (schwarz). Zecken, die Wirbeltiere u. Menschen als Parasiten befallen, sollten keinen Einfluss auf Ameisen bzw. deren Häufigkeit in einem Biotop haben. Aber einige mit den Zecken verwandten Milben können Ameisenvölkern gefährlich werden, indem sie deren Brut oder auch die Insekten selbst befallen und vor allem in der Terrarienhaltung Ameisenvölker auch vernichten können.
Eher muss man hier Teleutotje zustimmen, der Rückgang der Artenvielfalt (ausgelöst durch menschliche Aktivitäten) wird längst weltweit festgestellt, bei Insekten soll es sogar in Schutzgebieten einen Rückgang der Artenvielfalt von bis zu 70% in den letzten 30 Jahren gegeben haben. Eine schreckliche Entwicklung........................
Deswegen gilt der Aufruf an alle Tier(Insekten)freunde und Gartenbesitzer einen Teil des Gartens in einem naturähnlichen Zustand zu belassen (Blumenwiese, Steingarten etc.).
L.G. Boro

Re: Schwarze Waldameise

BeitragVerfasst: Donnerstag 17. Februar 2022, 16:24
von Merkur
Hallo tormann,

Ich möchte hier keinesfalls etwas unterstellen! Aber es ist Dir wohl bekannt, dass sich im Internet, und in den Foren, immer wieder Trolle einfinden, die mit absichtlich unklaren Fragen und ohne hinreichende Informationen die hilfreichen User „an der Nase herumführen“. :roll:

Zu den wichtigen Informationen bei einer solchen Anfrage gehört eine Ortsangabe!
Bei uns“ – Nicht einmal ein Hellseher kann wissen, von welcher Region Du schreibst! Es muss nicht Deine volle Adresse sein, aber zumindest das Bundesland in D oder AU oder CH, oder vielleicht die Region, in der Dein Ferienhaus liegt, wo Du die Beobachtung gemacht hast … Das alles kann aus Deiner Sicht „bei uns“ sein; für die Angesprochenen ist es absolut nicht einzuordnen. Für mich etwa ist „bei uns“: D, Südhessen, Odenwald, oder ggf. der Ort, auf den ich mich beziehe.

Schwarze Waldameisen“ – Reber hat schon gefragt, was Du damit meinst. Die Trivialnamen sind ohnehin nicht genau, die „Roten Waldameisen“ sind bereits ein Sammelbegriff für mehrere Hügel bauende Arten, und „schwarze Waldameisen“ sind eine Bezeichnung, die sich keiner Art zuordnen lässt. Das hat auch Boro bereits erläutert.

"Fundierte Antworten" sind nun mal nur auf entsprechend formulierte Fragen möglich. Reber hat auf den wahrscheinlichsten Sinn Deiner Frage geantwortet und zwei hilfreiche Quellen verlinkt.
Das sollte man als Fragesteller zur Kenntnis nehmen, und eventuell ein kleines „Danke“ dafür posten.

Ich habe im Rahmen von Anfragen betr. lästiger Ameisen im Haus bereits so oft mühsam nähere Angaben anfordern müssen, dass ich inzwischen allenfalls noch eine Rückfrage stelle, oder Anfragen gleich ignoriere, wenn sie keine verwertbaren Angaben enthalten!

MfG,
Merkur