Auslassen der Winterruhe bei einheimischen AmeisenEs passt wohl am besten hier hinein:
Im
Ameisenforum hat Erne zu dem „ewigen“ Thema eine bemerkenswerte Empfehlung gegeben:
Aussetzen der Winterruhe, eine unendliche Geschichte!
Durch klimatische Gegebenheiten sind einheimische Arten dem angepasst, das sie Temperaturen ausgesetzt sind, wo sie kein Futter mehr finden, sich nicht mehr bewegen können.
In der Haltung gibt es immer wieder Bestrebungen, einheimischen Arten die Winterruhe zu verweigern.
Wenn es Dein Anliegen ist, mache es und las uns teilhaben an Deinen Beobachtungen.
Eine Anmerkung meinerseits dazu, etwas gallig:Eine in Gefangenschaft gehaltene Königin/ Kolonie ist für die Freilandpopulation ohnehin
so gut wie gestorben, an der Weitergabe ihrer Gene gehindert. Insofern ist es unwichtig, wie kurz oder lange sie
(d.h.ob ohne oder mit Überwinterung) am Leben gehalten wird.
Allerdings: Wenn dank falscher Haltungsbedingungen dann gleich nach ihrem Tod eine neue Königin/ Kolonie gesammelt / gekauft wird, entnimmt man eben jeweils ein weiteres Volk aus der Natur,
der Verbrauch an Tieren steigt.
Die sinnvolle Alternative wäre es, zwei Serien von Völkchen einer Art unter sonst gleichen Bedingungen
mit bzw.
ohne Überwinterungen nach wiss. Standards zu halten und das Ergebnis
(ob gleich oder verschieden)
in einer Fachzeitschrift zu veröffentlichen. Das wäre natürlich für alle regelmäßig gehaltenen Arten separat erforderlich. Man könnte sich jederzeit auf die Veröffentlichung
berufen ohne endlos in Foren herumsuchen zu müssen. Danach könnte jeder Halter entscheiden, wie er seine Völker halten möchte.
Damit könnte unnötiger Tierverbrauch verringert werden, wenn nicht mehr ein beträchtlicher Teil der Halter aufgrund immer neuer Versuche seine Völker frühzeitig durch neue ersetzen müsste.
MfG,
Merkur
Edit 6. Nov.: Natürlich lassen sich die langwierigen Versuche auch vermeiden, wenn man sich Klimadaten ansieht und in der Haltung imitiert, sprich: Zur Kenntnis nimmt, dass es jahreszeitliche Änderungen in den Temperaturen gibt, denen die Tiere im Freien ausgesetzt sind, dass es tageszeitliche Temperaturwechsel gibt, und dass Tiere aus den Mittelbreiten wohl nirgends in konstant hohen Temperaturen leben. - Wenn man das berücksichtigt, kann man nicht viel falsch machen. Ob man die Tiere auch dauerhaft in der Wärme halten kann, ob sie davon Schaden erleiden oder gar frühzeitig sterben, ist für fast alle Arten unbekannt.