Zur Bewertung von Emse: "
(Ausgewilderte) Weißstörche mit gestörtem Zugverhalten? Oder mittlerweile "normal"?"
Das Zugverhalten hat sich in den letzten Jahrzehnten verändert: Immer mehr freilebende Weißstörche bleiben den Winter über in D. Am Reinheimer Teich sind es oft gegen 20 Exemplare.*)
In dem trockenen Herbst 2018 war es nur eine geringe Zahl: Möglicherweise sind sie wegen Nahrungsmangels weggezogen. Ich kann mich dunkel erinnern, dass sie früher gerne auf Müllkippen nach Futter gesucht haben;
die sind aber inzwischen (fast) alle abgedeckt, Müll wird verbrannt, kompostiert oder exportiert.
Am Reinheimer Teich war immer wieder zu beobachten, wie sie (bis zu zehn gleichzeitig!
viewtopic.php?f=50&t=79&start=620#p11164) hinter dem Pflug hergestiefelt sind und wahrscheinlich
Regenwürmer verspeist haben. Doch in diesem Herbst war weithin das Pflügen unmöglich, wegen der dank Trockenheit steinharten Böden. - Bei mir im Garten beobachte ich, dass wohl auch viele Regenwürmer im Boden
vertrocknet sind. Es gibt kaum die sonst typischen Falllaub-Ansammlungen, die von den großen
Lumbricus tütenförmig in ihre Löcher gezogen werden. Auch ist es mir in diesem Winter noch nicht gelungen, auf meiner Terrasse bei Nässe und geeigneten Temperaturen Molche bei der Jagd auf Regenwürmer zu sehen: Kein einziger Regenwurm lässt sich da blicken! (Und ganze viermal sah ich einen einzelnen Bergmolch da herumstiefeln. - Möglicherweise sind auch die zum großen Teil vertrocknet!). Siehe
hier, sowie folgende und verlinkte Beiträge!
*)Edit:
https://de.wikipedia.org/wiki/Wei%C3%9Fstorch Eine zunehmende Anzahl westziehender Störche aus Mitteleuropa verkürzt die Reiseroute und verbleibt für den Winter auf der Iberischen Halbinsel und in Nordafrika, wo sich die Tiere im Bereich menschlicher Ansiedlungen aufhalten und ihre Nahrung vor allem an Mülldeponien finden. Immer wieder verbleiben Störche auch über die Winterzeit in ihren Sommerstandorten. Bisher handelte es sich dabei in den meisten Fällen um ausgewilderte Tiere, die auf Grund von Verletzungen an den Menschen gewöhnt waren und ein gestörtes Zugverhalten aufwiesen; daher war oft eine Hege dieser einzelnen Tiere auch weiterhin über den Winter notwendig. Zuletzt wurden aber auch echte Überwinterer beobachtet, so im Winter 2014/15 im Main-Kinzig-Kreis sechs Brutpaare.
- Da ist Wikipedia nicht ganz aktuell. Der Main-Kinzig-Kreis ist nicht sehr weit von Reinheim, und hier überwintern die Störche schon seit einigen Jahren.
MfG,
Merkur