in Anlehnung an den Ausbruchs-Thread aus dem AF...
als Einleitung ein kleines Zitat aus dem Thread“ Dinge, die ein Ameisenhalter niemals sagen würde“
Barristan hat geschrieben:"Mir ist noch keine Ameise ausgebrochen."
Leider ist das ein Satz, den kaum ein Ameisenhalter nach einiger Zeit noch sagen kann.
Wir machen uns einiges an Mühe Ausbrüche zu verhindern(Talkum, Deckel,etc.) und dennoch zeigt die Erfahrung, dass es doch immer und immer wieder vorkommt, sowohl bei Neulingen als auch bei alten Hasen.
Leider ist dies immer noch ein kaum beachtete(zumindest kaum besprochene) Folge unseres Hobbys.
Die Gründe für Ausbrüche sind so zahlreich, dass sie sich kaum abschließend aufzählen lassen, von schlichter Nachlässigkeit(Deckel falsche aufgesetzt) bis hin zu Unfällen (mal gerade mit dem Ellbogen das Formicarium umgesäbelt) ist sicher alles was möglich ist auch schon passiert.
In vielen Fällen mag das gerade mal ärgerlich sein, wenn z.B. eine in der Umgebung gefangene Gyne/Kolonie wieder in eben diese Umgebung entflieht, bei exotischen oder gar invasiven Arten kann das schon wieder anders aussehen. (Gut in diesem Fall wird das dann kaum jemand zugeben, allein schon wegen der möglichen rechtlichen Folgen) Leider finde ich den Artikel nicht mehr, aber hier erinnere ich mich zum Beispiel an eine Atta sp. Kolonie die ausgebrochen und eine halbe Schrebergartenanlage im wahrsten Sinne des Wortes „entblättert“ hat.
Auch der Ausbruch einer einheimischen aber holzschädigenden Art in einem z.B. Fachwerkhaus kann ein sehr ungutes Gefühl hinterlassen. Nur was tun? Oder besser; Was habt ihr getan?
Auch wenn es nicht immer gleich ein Drama sein muss, treten doch immer die gleichen Fragen auf:
Wie konnte das passieren?
Was sind die Folgen(für mich/die Kolonie)?
Kann ich das in Zukunft verhindern und wenn ja, wie?
Hoffe also das ihr euch hier rege beteiligt und wir gemeinsam, soweit möglich, aus unseren Fehlern lernen.
Aus aktuellem Anlass mach ich dann auch gleich mal den Anfang.
Ausbruch (25.04.2014)
Messor barbarus
20-30 Tiere entkommen
Als ich heute von der Arbeit kam, tappste mir im Wohnzimmer eine M. barbarus Majore entgegen und ich dachte mir noch:“ Wie hast du es wieder raus geschafft?“ Also gleich die ganze Anlage untersucht, wobei bei Messor barbarus meine Augenmerk natürlich gleich auf den externen Porenbetonblöcken lag, wäre ja nicht das erste Mal, dass sie sich durch den Stein knabbern.
Aber da war alles in Ordnung, dann hat sich bestimmt ein Schlauch gelöst... aber auch hier nichts.... als letztes war dann das eigentliche Nest dran(Baugleiches Nest wie für meine Formica rufibarbis//siehe HB),
wobei ich mir sicher war, dass der Ausbruch nicht hier erfolgt sein kann, immerhin ist es ein Glasaquarium mit nur zwei möglichen Zugängen, einer führt zu den anderen Nesterweiterungen und der Andere ist mit Watte verschlossen.
Moment!!!!!!! Wo ist die Watte????
Weit kann sie ja nicht sein.... ist sie auch nicht....
Tja das war mir jetzt auch neu, aber meine Messor barbarus haben die Watte fein säuberlich ab- bzw. eingetragen bis der Zugang wieder frei war.
Bislang haben sich meine Kontrollen immer nur auf den Porenbeton erstreckt, beim eigentlichen Nest war ich erheblich nachlässiger, vorallem da ich höchstens eins, zwei Mal im Monat nach dem Wasser schauen muss. Das wird sich in Zukunft ändern, jetzt wird auch wirklich jeder Wattestopfen mitkontrolliert .
Aber wie bei all meinen Ausbrüchen(ja es gab schon ein paar) sind die Flüchtlinge nicht weit gekommen, bevor meine Türsteher-Haus-Fauna sich ihrer angenommen hat.
Lg Alimato