Hallo Trailandstreet, ich konnte ähnliches bereits mit eigenen Augen
beobachten: Diverse Ameisen (
Manica rubida, Myrmica spp. und
Formica vermutlich aus der cinerea-Gruppe) sind nach tagelangen(!) Überschwemmungen (teilweise unter stehendem, teilweise unter fliessendem Wasser) in Auengebieten genau an der Stelle wieder aus ihren Nesteingänge gekrabbelt, wie vor der Überflutung. Boro hat damals die einleuchtende These aufgeworfen, „dass bei Überschwemmungen zuerst die Nesteingänge mit Lehm "verschüttet" werden und die Tiere dann in der Tiefe ausharren, ein wenig Sauerstoff wird übrig bleiben, sie brauchen nur sehr wenig davon. Soche Lebensräume erscheinen auf den ersten Blick unwirtlich, haben den Vorteil von ökologischen Nischen, die nur von wenigen (konkurrierenden) Ameisenarten besiedelt werden.“
Zwar ist auch von einheimischen Arten bekannt, dass sie sich bei Überschwemmung des Neststandortes in höhere Lagen (auf Gräser, Sträucher Bäume) zurückziehen oder sich als Klüngel zusammengeballt auf der Wasseroberfläche treiben lassen.
Quelle: Fachdokumente LUBW Einige Arten scheinen aber einfach in ihrem Nest zu bleiben und den Rückgang der Flut in Luftblasen oder sogar unter Wasser(?) abzuwarten. Von
Formica uralensis wird auf
Wikipedia unter Berufung auf Hölldobler und Wilson berichtet, dass sie „wie alle Waldameisen 14 Tage lang unter Wasser überleben kann. Sie nimmt dabei bedeutend mehr Sauerstoff aus dem Wasser auf als alle anderen Arten. Sie kann so regelmäßige Flutungen ihres Nestes in den Sümpfen gut überstehen“.